Decke der neuen Sport- und Veranstaltungshalle entsteht: Spezialkran hebt tonnenschwere Fachwerkträger aufs Dach

In dieser Woche werden mehrere Tonnen schwere Fachwerkträger, Untergurte und Viereendelträger mittig auf den Bunker gesetzt. Die Stahlträger bilden die Decke von Hamburgs zukünftiger neuer Halle für Schulsport und Kulturveranstaltungen.

Da die Lasten der Fachwerkträger  und Viereendelträger zu hoch für die bestehenden vier Turmdrehkräne sind, wurde ein zusätzlicher 500-t-Autokran für die Montage der Deckenteile aufgebaut. Die einzelnen stählernen Fachwerkträger haben eine Länge von bis zu 24 Metern und werden als Ganzes geliefert, verlegt und ausgerichtet. Damit macht die Aufstockung des Bunker St. Pauli nach den zurückliegenden Hamburger Winterwochen einen weiteren wichtigen, geschossübergreifenden Baufortschritt. Doch nicht nur durch Schnee und Frost, sondern auch der Wind stellt die Arbeiten nicht selten vor Herausforderungen. „Wir müssen sämtliche Baustoffe und -teile mit Kränen aufs Bunkerdach transportieren“, sagt Projektsprecher Frank Schulze. „Bei höheren Windstärken sind Kranarbeiten allerdings nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.“ Seit Beginn der Bauarbeiten wurden rund 13.000 Tonnen Beton verbaut.

Der nächste Meilenstein wird die Montage des Bergpfads sein, der – beginnend an der Bunker-Nordseite – einmal rund um die Gebäudeaußenseiten hoch zum Dachpark führt. Bereits dieser Weg wird bepflanzt und zum Teil eines besonderen Erlebnis des künftigen grünen Bunkers.

Trotz der Corona-Krise wird weiterhin mit Hochdruck daran gearbeitet, die Aufstockung so eng wie möglich am Terminplan im Laufe des zweiten Halbjahres 2021 fertigstellen zu können. Der genaue Zeitpunkt ist natürlich abhängig vom Fortschritt der weiteren Arbeiten und davon, wie sich die Corona-Situation in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. Denn welche Folgen die Einschränkungen für die Baubranche insgesamt noch haben werden, kann derzeit keiner prognostizieren. Wie in fast allen Wirtschaftsbereichen drohen auch bei Baustoffproduzenten, Handwerksbetrieben und Logistikunternehmen weiterhin Beeinträchtigungen und Personalengpässe. Zudem werden Lieferketten gestört, wodurch sich der zum Teil EU-weite Transport von wichtigen Baumaterialien verzögern kann.

Text/Fotos: Frank Schulze Kommunikation