Pflanzstart am Bunker St. Pauli

Mit den ersten Bäumen beginnt kommende Woche die Bepflanzung des grauen Koloss. „Der Pflanzstart ist für uns alle ein großartiger Meilenstein auf dem Weg zum grünen Bunker“, sagt Henning Lübbe, Projektleiter des Bauherrn Matzen Immobilien KG.

2000m Kubikmeter Pflanzsubstrat werden benötigt

Schritt für Schritt werden die fünf neuen Etagen dann in den kommenden Monaten weiter begrünt. Landschaftsgärtner und Landschaftsarchitekten arbeiten mit Hochdruck daran, bis Anfang 2023 einen großen Teil der Bepflanzung zu vollenden zu können. Ein genauer Termin hängt entscheidend auch von der Witterung in den kommenden Wintermonaten ab.

Seit September wird das Substrat auf den Ebenen verteilt

Bereits seit September wird das Substrat auf die vorgesehenen Bunker-Flächen in mehr als 50 Meter Höhe geblasen. Insgesamt werden etwa 2.000 Kubikmeter der nährstoffreichen und eigens für den grünen Bunker angefertigten Spezial-Mischung benötigt für die 4.700 Pflanzen, die den Bunker St. Pauli zu einer spektakulären Naturoase machen.

An der Fassade sind Rankhilfen für die Kletterpflanzen moniert

In Zeiten des Klimawandels besitzt die Bepflanzung des Bunker St. Pauli eine Vorbildfunktion für Projekte ähnlicher Art auf der ganzen Welt. Denn Hitzewellen, Dürren, Starkregen und Luftverschmutzung betreffen besonders auch die internationalen Metropolen. Das Interesse an praktischen Erfahrungen ist immens. Um die Effekte einer Begrünung wissenschaftlich zu belegen, sind im gesamten Bunker Sensoren installiert, die fünf Jahre lang Daten wie Verdunstungskälte und Wärmedämmung erfassen. Klimaexperten der TU Berlin werten die Daten aus, um exakt die klimatischen Effekte auf das Gebäude und das Mikroklima im Stadtviertel zu erfassen und künftigen internationalen Vorhaben zur Verfügung zu stellen.

Einer der Standorte für die ersten Bäume an der Südwestseite

Text/Foto: Frank Schulze Kommunikation